Ernsthaftigkeitsbewertung

Für alle Routen wird eine Ernsthaftigkeitsbewertung angegeben entsprechend einer 6-stufigen, nach oben hin geschlossenen Skala (E1 - E6).

Wir orientieren uns an der Definition eines E-Grading nach Robert Jasper, die für Eis- und Mixed-Klettereien entwickelt wurde, aber unserer Meinung nach auch gewinnbringend für reine Sommer-Felsrouten herangezogen werden kann.

Weitere Definitionen wurden entwickelt, z.B. von Markus Stadler für den Wilden Kaiser (ebenfalls sechsstufig E1 - E6). In den Führern des Versante Sud-Verlags findet die Ernsthaftigkeits-Definition von Diego Filippi, Nicola Tondini und anderen Anwendung, es handelt sich um eine ähnliche sechsstufige „Risk“-Skala (R1 - R6) ergänzt durch die „Spit“-Skala (S1 - S6) für reine Bohrhaken-Routen.

Vereinfacht kommentiert für unsere Routenbeschreibungen sehen wir E1 als weitgehend sicher an und E3 mag gerade noch für Familienväter angehen. E4 und darüber ist nur etwas für alpine Routiniers, die sich das damit verbundene Risiko in letzter Konsequenz klar machen und bewusst für sich entscheiden, dass sie bereit sind, ggflls. das Risiko schwerer und schwerster Verletzungen bis hin zum Tod einzugehen.

ACHTUNG: Derartige Risikoangaben können allenfalls zur Orientierung im statistischen Sinne dienen, d.h. sie haben keine Vorhersagekraft für eine einzelne konkrete Begehung. Im Klartext: Es soll Amateurkletterer und Familienväter geben, die ab und an E5-Routen unfallfrei abspulen, auf der anderen Seite sind schon Kletterprofis im E1-Gelände tödlich verunglückt.

Ralf Sussmann, Juli 2015

Danke an Robert Jasper und Andi Dick für hilfreiche Korrespondenz!

 

@ Ralf Susmann                 Impressum                                                                                   >Home